Polistes carnifex, auch Henkerwespe genannt, ist eine neotropische Wespe der Gattung Polistes, die für ihren extrem schmerzhaften Stich bekannt ist. Die Wespe ist in Zentral- und Südamerika heimisch. Sie ist eine sehr große, gelbbraune Faltenwespe, welche in kleinen Kolonien ihr Nest unter Dachtraufen und abstehenden Ästen baut. Das Nest wird üblicherweise von einer einzelnen Königin erbaut, häufig in Form von Winteraggregationen, bis die klimatischen Bedingungen zur Gründung einer Kolonie geeignet sind. Nicht alle Nester haben Weibchen mit ausgebildeten Ovarien. Futtersuchende Adulttiere sammeln Nektar und Raupen um damit ihre Larven zu füttern, welche in einzelnen Brutzellen des Nests gelagert sind. Anpassungen umfassen Mandibeln und Zähne. Arbeiter-Königinnen-Konflikte, Arbeiterüberwachung und Dominanzakte kommen bei dieser Spezies vor. Diese Spezies lebt durchschnittlich 6 bis 18 Monate, was sie zur langlebigsten bekannten Wespe macht.

Polistes carnifex gehört zur Gattung Polistes, welche die größte Gattung in der Familie der Wespen ist. Polistes carnifex ist eine Spezies der Faltenwespen und wie auch andere Mitglieder der Gattung Polistes eine eusoziale Wespe. Einer der angenommenen phylogenetischen Zweige stellt eine nahe Verwandtschaft der Polistes carnifex zur Polistes major und eine entferntere Verwandtschaft zu folgenden Spezies her: Polistes apachus, Polistes aurifer, Polistes bellicosus, Polistes carolina, Polistes metricus, Polistes poeyi haitiensis und Polistes perplexus. Jedoch gibt es keinen Konsens in Bezug auf die Phylogenetik der Polistes carnifex daher kann kein phylogenetischer Zweig eindeutig zugewiesen werden.

Taxonomie und Stammesgeschichte

Polistes carnifex ist die größte neotropische Wespe der Gattung Polistes (Körperlänge von bis zu 3 Zentimetern). Trotz ihrer Größe handelt es sich bei ihr um ein wenig aggressives Insekt. Erkennbar ist sie an ihren braunen und gelben Streifen.Das größte dokumentierte Nest der Polistes carnifex war etwa 9 cm im Durchmesser. Die durchschnittliche Mindestgröße der Nester beträgt 27,8 mm. Die Nester beheimaten im Durchschnitt eine Population von 4 bis 13 ausgewachsenen Individuen. In dem in der Studie untersuchten Nest waren 28 Zellen vorhanden und diese Anzahl blieb während der gesamten Beobachtungsdauer (17 Tage) konstant. Lediglich eine beobachtete Zelle war vergrößert, welche sich am Rand befand. Die Nester werden gelegentlich unter Dachtraufen und anderen Stellen an denen sie geschützt hängen können erbaut. Polistes carnifex ist eine soziale Spezies und die Nester bestehen aus zahlreichen, horizontal angeordneten Zellen, in welchen die Jungtiere aufgezogen werden. Die Nester sind offen hängend und werden von einem einzelnen Stängel bestehend aus einem gallertartigen Material gestützt.

Merkmale

Die Polistes carnifex ist in Zentral- und Südamerika beheimatet; von Mexiko bis Nordargentinien. Man findet diese Spezies in feuchten, sowie in Küstenregionen als auch in offenen Arealen, wie dem immergrünen tropischen Regenwald. Bei einer Studie in Costa Rica wurden Nester an den Ästen zahlreicher dornloser Bäume in einem flüchtigen Sumpf gefunden. Nester wurden auch unter Dachtraufen gefunden. Weiterhin wurden Nester etwa einen Meter um die Nester von Polybia-Wespen und gelegentlich in ähnlicher Nähe um die Nester von Mischocyttarus-Wespen gefunden. Manche Bäume beherbergten die Nester zahlreicher Wespengattungen während andere keine beheimateten, was eine nicht zufällige Verteilung belegt.

Verbreitung

Obwohl es sich nicht um eine aggressive Spezies handelt, ist die Henkerwespe besonders in zahlreichen Ländern Lateinamerikas für ihren potenten Stich gefürchtet. YouTube-Filmer Coyote Peterson, der sich zu Unterhaltungszwecken zahlreichen verschiedenen Insektenstichen unterzogen hat, ließ sich von einer Henkerwespe stechen und bezeichnete diesen als den schmerzhaftesten Stich, den er je erhielt – noch schmerzhafter als jener der 24-Stunden-Ameise oder der Asiatischen Riesenhornisse. Coyote Peterson sagte auch, dass der Stich Nekrose um die gestochene Stelle verursachen könne:

Stich

schädlich

giftig

Polistes carnifex können als Baumschädlinge betrachtet werden, da sie ihre Nester auf Bäumen bauen und dabei oft die Rinde und Äste beschädigen. Darüber hinaus kann ihre Anwesenheit und Aktivität das natürliche Gleichgewicht von Baumökosystemen stören.

Baumschädling

Polistes carnifex können als Gartenschädlinge betrachtet werden, da sie dafür bekannt sind, auf Früchten, Blumen und anderen Gartenpflanzen zu suchen, was möglicherweise Schäden an den Pflanzen verursacht und das Gartenökosystem stört.

Gartenschädling

Polistes carnifex können als Ernteschädlinge betrachtet werden, da sie dafür bekannt sind, auf Feldfrüchten wie Obst und Gemüse zu suchen, was möglicherweise Schäden an den Pflanzen verursacht und die Ernteerträge beeinträchtigt.

Schädling

                Polistes carnifex können als Schädlinge betrachtet werden, da sie durch ihr Nistverhalten, ihre Nahrungssuche und ihre Stechfähigkeiten Bäume, Gärten und Nutzpflanzen schädigen und stören können.

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Ist die Henkerwespe schlimmer als die Kugelameise?

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