Die Ginster-Baumwanze (Piezodorus lituratus) ist eine Wanze aus der Familie der Baumwanzen (Pentatomidae).

Die Wanzen werden 10,0 bis 12,0 Millimeter lang. Die Imagines treten in zwei Farbvarianten auf. Diejenigen, die im Frühjahr auftreten sind überwiegend grün gefärbt, wohingegen die, die im Spätsommer zu finden sind, eine violett-rote Zeichnung am Pronotum und dem Corium der Hemielytren haben. Violett-rote Tiere verfärben sich nach der Überwinterung wiederum dunkelgrün, später gelbgrün. Wie auch bei vielen anderen Baumwanzen verfärben sie sich vor der Überwinterung dunkler.

Merkmale

Die Art ist von Nordafrika und fast ganz Europa östlich bis nach Sibirien und Zentralasien verbreitet. Sie kommt in Mitteleuropa überall vor und ist lokal häufig. Besiedelt werden trockene und warme Lebensräume, besonders mit sandigem Boden. In Großbritannien und Irland ist die Art weit verbreitet und in vielen Lebensräumen zu finden.

Verbreitung und Lebensraum

Man findet die Tiere an verschiedenen Hülsenfrüchtlern (Fabaceae), vor allem an Besenginster (Sarothamnus scoparius) und Färber-Ginster (Genista tinctoria), aber auch an Schneckenklee (Medicago), Wicken (Vicia), Steinklee (Melilotus) Kronwicken (Coronilla), Esparsetten (Onobrychis), Lupinen (Lupinus) und anderen. Sie saugen an den reifen Früchten der Pflanzen. Die Überwinterung erfolgt als Imago, meist in trockener, lockerer  Bodenstreu unter den Nahrungspflanzen. Man hat die Wanzen bei der Überwinterung auch auf Kiefern (Pinus) gefunden. Die Paarung erfolgt von Mai bis Juli, die Weibchen legen im Frühjahr zweizeilige Gelege an den Stängeln, Blättern und Früchten der Nahrungspflanzen an, die aus 10 bis 20 Eiern bestehen. Die Nymphen treten bis in den September auf, die adulten der neuen Generation bereits ab Ende Juli oder August.

Lebensweise

Auf den folgenden Bildern sind mehrere Entwicklungsstadien von Piezodorus lituratus zu sehen. Das erste Bild zeigt das zweireihige Gelege von Piezodorus lituratus auf einer Schote des Besenginsters. Die folgenden Bilder zeigen die verschiedenen Nymphenstadien.

Entwicklungsstadien

Einzelnachweise


Literatur
Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen. Band 4: Pentatomomorpha II: Pentatomoidea: Cydnidae, Thyreocoridae, Plataspidae, Acanthosomatidae, Scutelleridae, Pentatomidae. (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 81. Teil). Goecke & Evers, Keltern 2008, ISBN 978-3-937783-36-9.

Belege

schädlich

Piezodorus lituratus, allgemein bekannt als der grüne Stinkkäfer, wird als Baumschädling betrachtet, weil er sich vom Saft verschiedener Baumarten ernährt und dabei Schäden an den Blättern, Stängeln und Früchten verursacht, was die Gesundheit und Produktivität der Bäume negativ beeinflussen kann.

Baumschädling

Piezodorus lituratus kann als Gartenschädling betrachtet werden, da er dazu neigt, sich von einer Vielzahl von Gartenpflanzen zu ernähren, einschließlich Gemüse, Obst und Zierpflanzen, was Schäden an den Blättern, Früchten und der allgemeinen Pflanzengesundheit verursacht, was die Produktivität und Ästhetik des Gartens erheblich beeinträchtigen kann.

Gartenschädling

Piezodorus lituratus wird als Pflanzenschädling betrachtet, da er sich von verschiedenen Nutzpflanzen, einschließlich Sojabohnen, Erbsen und Bohnen, ernährt, wodurch die Pflanzen beschädigt werden und der Ertrag verringert wird, was zu wirtschaftlichen Verlusten für die Landwirte führen kann.

Schädling

Piezodorus lituratus wird als Schädling betrachtet, weil er sich vom Saft von Bäumen, Gartenpflanzen und Nutzpflanzen ernährt, was Schäden an den Blättern, Früchten und der allgemeinen Pflanzengesundheit verursacht, was zu reduzierter Produktivität, wirtschaftlichen Verlusten und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Pflanzen führen kann.

google-play-not-available-title

Was frisst der Stechginster-Schildkäfer?

Mehr Fragen