Lygus lineolaris ("Lygus lineolaris") ist eine Insektenart aus der Familie der Insektenfresser (Miridae). Es hat durchdringende Mundstücke und ist in Nordamerika zu einem ernsthaften Schädling für kleine Früchte und Gemüse geworden. Es gilt als eine hoch polyphage Art und ernährt sich von über der Hälfte aller kommerziell angebauten Kulturpflanzen, bevorzugt jedoch Baumwolle, Luzerne, Bohnen, Steinfrüchte und Nadelbaumsetzlinge. Eine Studie im Südwesten von Quebec, Kanada, hat das Vorhandensein von L. lineolaris in einem kommerziellen Weinberg untersucht. Diese Studie zeigte auch, dass Unkräuter, die aus dem Anbau von Pflanzen wachsen, als wichtige Nahrungsquelle für L. lineolaris dienen. Dieses Insekt kann in ganz Nordamerika gefunden werden, von Nordkanada bis Südmexiko. Erwachsene werden bis zu 6,5 mm lang und sind braun mit Akzenten von Gelb, Orange oder Rot, mit einem hellen "V" auf dem Rücken (dorsal).

L. lineolaris kommt am häufigsten in der östlichen Hälfte Nordamerikas vor. In einer Studie, die durchgeführt wurde, um die genetische Vielfalt und die Gesamtverteilung von L. lineolaris speziell an Wirtspflanzen in Nordamerika zu verfolgen, wurden drei separate Populationen von L. lineolaris abgetastet und ihre DNA mit mitochondrialen Genen Cytochromoxidase 1 und Cytochromoxidase 2 markiert. Die Forscher wollten untersuchen, ob die genetischen Unterschiede zwischen L. lineolaris-Arten auf geografischen Faktoren beruhen. Die Ergebnisse zeigten signifikante Unterschiede in der mtDNA unter L. lineolaris-Arten, die in ganz Nordamerika gefunden wurden. Andere Beweise zeigten, dass L. lineolaris-Arten konsistent auf denselben Pflanzenwirten gefunden wurden, zeigten jedoch keine spezifische Präferenz für Pflanzenwirte.Die Anwesenheit von L. lineolaris wurde in Weinbergen in Quebec dokumentiert. Die Ergebnisse der Fleury et al. (2010) Studie ergab, dass Erwachsene L. lineolaris es vorziehen, in Apfelplantagen zu überwintern, da in den Wintermonaten mehr Erwachsene im Weinberg gefunden wurden. In den Sommermonaten (Mitte Juni) sank die Anzahl der erwachsenen L. lineolaris innerhalb des Weinbergs aufgrund der Abnahme der Äpfel und des Aussehens der Blumen. Eine andere Studie, in der beobachtet wurde, ob die geografische Herkunft Auswirkungen auf Fruchtbarkeit, Überlebensrate, Schlüpfrate und Entwicklungszeit hat, berichtete, dass geografische Unterschiede keinen Einfluss auf die vier Faktoren hatten. Die Pollenanalyse wurde als eine andere Methode zur Messung der Dispersion in L. lineolaris verwendet. Die Forscher verwendeten Pollenkörner als Indikatoren für Nahrungsquellen, die von L. lineolaris genutzt werden, sowie für ihre Bewegung zwischen Lebensräumen wilder Wirtspflanzen und Anbauflächen. Die durch Analyse gefundenen Pollenkörner zeigten, dass sie von Wirtspflanzen von L. lineolaris stammten. Die Pollenkörner wiesen ferner darauf hin, dass L. lineolaris Zeit außerhalb von Kulturen verbrachte und stattdessen auf Pflanzen gefunden wurde, die sich an feuchten oder gestörten Standorten befanden.

Obwohl bekannt ist, dass es sich von fast allen kommerziellen Kulturen ernährt, bevorzugt L. lineolaris insbesondere junge Äpfel und Unkräuter. Der TPB verfügt über eine spezielle Fütterungsmethode, die als "Lacerate and Flush" -Fütterungsstrategie bezeichnet wird und bei der saugende Mundteile verwendet werden, um Speichel in die Wirtspflanze zu injizieren. Der Speichel des TPB enthält ein Enzym namens Polygalacturonase, das Pflanzengewebe und Pektin in der Pflanzenzellwand abbaut und eine schnellere Verdauung ermöglicht. Forscher, die an der Untersuchung anderer Komponenten von L. lineolaris-Speichel interessiert waren, verwendeten Illumina (Solexa) -Sequenzierung, um die Rolle von Proteinen im Speichel zu entdecken. Sie erreichen dies, indem sie ein Speicheldrüsen-Transkriptom des TPB präsentieren. Die Forscher entdeckten das TPB-Sialotranskriptom, das eine Rolle bei der extraoralen Verdauung spielte.

L. lineolaris verwenden Baumwollpflanzen als einen ihrer wichtigsten Fortpflanzungswirte. Weibchen legen Eier in die erste Reihe von Baumwollpflanzen und besetzen später mehr Pflanzen auf dem Feld. Die Weibchen legen normalerweise im Mai nach der Überwinterung Eier. Die Eier schlüpfen und Nymphen beginnen sich um Juni zu entwickeln. Die höchste Populationsstufe von L. lineolaris wird typischerweise im Oktober und Juni markiert, und es wird gesehen, dass sie auch einen Anstieg des Populationsniveaus von Pisaurina mira auslöst, einer Kindergartennetzspinne, die auf L. lineolaris jagt.

Forscher haben Experimente mit geruchsbindenden Proteinen (OBP) durchgeführt, die die Wahrnehmung von Gerüchen in L. lineolaris und anderen Insektengruppen ermöglichen. Eine Studie umfasste Transkriptomik, um die Olfaktion in L. lineolaris zu untersuchen, um die schädlichen Auswirkungen auf kommerzielle Nutzpflanzen zu reduzieren. Der Transcriptomics-Ansatz zeigte, dass es 21 LylinOBP-Transkripte in den Antennen, 12 in den Beinen und 15 im Rüssel gibt. Dies ergab ferner, dass diese Strukturen eine wichtige Rolle bei der Geruchs- und Geschmacksbildung von Insekten spielen. Da die Antennen hauptsächlich für die Richtung verantwortlich sind, kann das Vorhandensein von Geruchsbelästigung in den Antennen die Erkennung verschiedener Substrate ermöglichen. Der Rüssel ist hauptsächlich mit dem Geschmack assoziiert, daher kann die OBP-Expression im Rüssel und in der maxillären Palp-Sensilla mit dem Geschmack in L. lineolaris assoziiert sein.

Das visuelle System in L. lineolaris ist nicht stark untersucht, obwohl es Einblick in die verschiedenen Reize geben könnte, die es diesen Insekten ermöglichen, Nahrungsquellen zu unterscheiden. In einer Studie wurde untersucht, ob Erwachsene L. lineolaris ausgeprägte visuelle Reaktionen auf zwei verschiedene Farben von Klebefallen zeigten. Die Forscher entschieden sich für rosa und weiße Klebefallen, da frühere Beweise darauf hindeuten, dass rosa Klebefallen für L. lineolaris speziell in Pfirsichplantagen am stimulierendsten sind. L. lineolaris wurden von rosa Fallen im Vergleich zu weißen Fallen angezogen. L. lineolaris haben die Fähigkeit, Farben in gewissem Maße zu unterscheiden und könnten sogar Farbkontraste erkennen. Die rosa Farbe hätte einen besseren Kontrast zum pfirsichfarbenen Hintergrund bieten können, wodurch mehr L. lineolaris-Erwachsene angezogen wurden.

Es gibt zahlreiche Methoden, L. lineolaris einzufangen, um diese Insekten in wissenschaftlichen Studien zu nutzen. Einige Studien beinhalten die Erfassung der TPB mit Fallen. Die Forscher verwendeten weiße klebrige Fallen, um TPB in und um einen kanadischen Weinberg zu fangen. Im Vergleich zu anderen Methoden haben sich Klebefallen als am effektivsten beim Sammeln von L. lineolaris erwiesen. Andere Fallen beinhalten die Verwendung eines Bettlaken mit einem Nylonseil um zwei Metallstangen gebunden erwachsene TPB zu erfassen. Diese Methode erfordert die Verwendung einer Eppendorf-Röhre, um einzelne TPB für Euthanisierungszwecke zu sammeln. Da erwachsene L. lineolaris in Weinbergen und anderen Kulturobstkulturen in einer Höhe von etwa 40 bis 100 cm über dem Boden fliegen, müssen Fallen in einer Höhe zwischen 40 und 100 cm aufgestellt werden, um die maximale Menge an Insekten einzufangen. Klebrige Fallen fangen L. lineolaris nachweislich am effektivsten ein.Obwohl Fallen häufig zum Sammeln von TPB verwendet werden, sind Sweep-Netze aufgrund ihrer geringen Größe und Neigung, auf Pflanzenblättern zu ruhen, auch wirksam beim Einfangen dieser Insekten. Die sweep-net-Methode wurde speziell für den Nymphen L. lineolaris. Eine andere Studie verwendete Sweep-Netze, um L. lineolaris-Individuen von wilden Wirtspflanzen einzufangen, während sie auch Aspiratoren verwendeten, um sie in Sammelbehälter zu legen.

Insektizide und Herbizide Züchter machen routinemäßig 3-5 Anwendungen von Insektiziden jedes Jahr, um dieses Insekt zu kontrollieren. In Anbetracht der engen Gewinnspanne für die heutigen Landwirte sind die Kosten für solche Anwendungen erheblich. In den Vereinigten Staaten gab es insgesamt einen Verlust von 38% an Baumwollkulturen aufgrund der TPB-Population. Es gibt ungefähr 4.1 Insektizidanwendungen pro Hektar jährlich in den USA mit geschätzten Kosten von $ 110 pro Hektar. Die steigenden Kosten für Insektizide zur Bekämpfung von TPB sind auf eine Insektizidresistenz zurückzuführen, die in dieser Population aufgrund eines unsachgemäßen Zeitmanagements beim Sprühen von Insektiziden auftritt. L. lineolaris verlassen sich auf Unkräuter, die unter Kulturpflanzen wachsen, um zu überwintern, daher würde die Anwendung von Herbiziden auf diese Unkräuter als wirksame Bekämpfung für diese Insekten dienen. Um die L. lineolaris-Population auf Erdbeerpflanzen zu kontrollieren, wurden Methoden einschließlich Insektizide verwendet, aber in letzter Zeit werden biologische Kontrollen durchgeführt.Da zahlreiche Anwendungen von Insektiziden zur jährlichen Kontrolle der L. lineolaris-Population verwendet werden, werden Studien durchgeführt, um den richtigen Zeitraum für diese Anwendungen zu untersuchen. Eine solche Studie von Wood et al. (2016) untersuchten verschiedene Pflanztermine, um den optimalen Zeitpunkt für die TPB-Kontrolle an Baumwollpflanzen zu bestimmen. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die ersten vier Wochen der Blüte bei der Kontrolle von L. lineolaris am effektivsten waren, da hier der größte Baumwollertragsverlust beobachtet wurde. Die Forscher entdeckten durch ihre Ergebnisse, dass es wirksamer ist, das Insektizid früher zu beenden, als die Verabreichung des Insektizids zu Beginn des vierwöchigen Zeitraums zu verzögern. Neonicotinoide sind eine Familie von Insektiziden, die Störungen und Blockaden des nikotinergen Weges im zentralen Nervensystem von Insekten verursachen. Imidacloprid ist Teil der Neonictinoid-Familie und wurde verwendet, um die Population von L. lineolaris zu kontrollieren. Zuvor wurde eine Studie durchgeführt, um die vom TPB entwickelte Resistenz gegen Imidacloprid zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass es Veränderungen in der Genexpression gab, die mit der Resistenz von Imidacloprid zusammenhingen. Es gab eine Überexpression von P450- und Esterase-Genen, die die Forscher mit der Imidacloprid-Resistenz von L. lineolaris in Verbindung brachten. Eine ähnliche Studie, in der L. lineolaris aus zwei geografischen Regionen in Bezug auf unterschiedliche Entwicklungszeit, Fruchtbarkeit, Schlüpfrate und Überlebensrate untersucht wurde, wurde durchgeführt. Die Forscher waren daran interessiert, die Gründe dafür zu untersuchen, warum L. lineolaris in der Delta-Region im Vergleich zur Hills-Region des Mississippi ein einflussreicherer Schädling ist. Obwohl es keine Unterschiede in der Entwicklungszeit, Fruchtbarkeit, Schlüpfrate und Überlebensrate der aus den Delta- und Hills-Regionen gefangenen L. lineolaris gab, vermuten die Forscher, dass die größere Fläche der Delta-Region dazu geführt haben könnte, dass die L. lineolaris-Population mehr Insektiziden ausgesetzt war, wodurch mehr Resistenz und mehr Schädlingsprobleme verursacht wurden. Biologische Kontrolle Mitte der 1980er Jahre wurden parasitäre Wespen, Peristenus digoneutis, aus Frankreich importiert, und ihre Ansiedlung im Nordosten der Vereinigten Staaten führte zu einer Verringerung der Ernteverluste gegenüber dem TPB von bis zu 63% bei Luzerne und 65% bei Äpfeln. Das Entomologielabor der University of Vermont untersuchte verschiedene entomopathogene Pilze auf Pathogenität gegen TPB. Der Pilz Beavaria bassiana wird manchmal verwendet, um TPB zu kontrollieren. Forschung wurde durchgeführt, um die Rate des Parasitismus von B. bassiana von L. lineolaris in Erdbeer- und Luzerne-Wirtspflanzen zu bestimmen. Die in Iowa durchgeführte Untersuchung ergab, dass L. lineolaris nachteilige Auswirkungen auf Erdbeerfrüchte hat, da Futterschäden den Marktwert von Erdbeeren verringern können. Physische Kontrolle Das Mähen und Pflegen von Unkrautpflanzen kann die Population von L. lineolaris adults auf Feldern und Weinbergen kontrollieren. Niederschläge können als eine Form der mechanischen Kontrolle von L. lineolaris klassifiziert werden, da Regentropfen Individuen von Pflanzen abstoßen und ihr Überleben beeinträchtigen können. Die Ergebnisse einer Studie, die die Auswirkungen von Niederschlägen auf die Nymphenpopulation von L. lineolaris untersuchte, zeigten, dass die Anzahl der Nymphen während der Starkregenjahre abnahm. In den Jahren mit starken Regenfällen gab es auch weniger Parasitismus von L. lineolaris durch die parasitoide Wespe P. digoneutis. Aufgrund ihrer Ergebnisse, dass Niederschläge die Lineolaris-Population verringern, schlugen die Forscher vor, dass Sprinklerbewässerung in Luzerne-Feldern verwendet werden sollte, da es Niederschläge simuliert.