Zusammenfassung
Castianeira ist eine Gattung von ameisenähnlichen Corinnidae-Spinnen, die erstmals 1879 von Eugen von Keyserling beschrieben wurden. Sie kommen in Eurasien, Afrika und Amerika vor, fehlen aber in Australien. Sechsundzwanzig Arten sind in Nordamerika beheimatet, und mindestens doppelt so viele sind in Mexiko und Mittelamerika beheimatet.
Beschreibung
Spinnen dieser Gattung haben acht Augen in zwei gekrümmten Reihen, wobei die obere Reihe etwas breiter ist als die untere Reihe. Dies unterscheidet sie von Micaria-Arten, die fast immer gerade Augenreihen haben. Das Opisthosoma ist nicht verengt und hat eine längliche bis ovale Form, um die von Ameisen nachzuahmen. Neben der ameisenartigen Färbung weist der Bauch weiße schuppenartige Stacheln auf. Das hintere Beinpaar ist das längste und das vordere Beinpaar das zweitlängste.
Mimikry
Einige Arten ahmen bestimmte Gruppen von Ameisen nach, während andere nur generische Körpermodifikationen aufweisen, um ameisenähnlicher auszusehen, z. B. einen länglichen Körper oder ein Panzermuster, das die Illusion eines dritten Körpersegments erzeugt. Einige ahmen auch das Verhalten von Ameisen nach, winken mit ihren beiden Vorderbeinen, als wären sie Antennen, oder bewegen ihren Bauch, um ameisenartiger auszusehen. Bestimmte Arten, die in Texas vorkommen, imitieren Feuerameisen, um sie zu jagen, während einige Arten batesianische Mimikry verwenden und wie Samtameisen erscheinen, um ihren Aposematismus auszunutzen, um Raubtiere abzuschrecken.
Ameisenmimikry
Bekannte Ameisenspinnen-Mimikry: - C. cingulata - kurze Zimmermannsameisen - C. longipalpus - Myrmizin- oder Ponerinameisen - C. memnonia - Pachycondyla obscuricornis Schmirgel - C. rica - Atta sp, Odontomachus sp und andere - C. trilineata - rötliche Zimmermannsameisen (Latreille)
Weiterführende Literatur
- Cushing PE (1997). Myrmekomorphie und Myrmekophilie bei Spinnen: ein Rückblick. Fla. Entomol. 80:165–193. PDF