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Deutsche Wespe

Vespula germanica
Lokale Schädlingsbekämpfung
Vespula germanica
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Zusammenfassung

Die Deutsche Wespe (Vespula germanica) ist eine Art der Kurzkopfwespen (Vespula) und zählt damit zu den Echten Wespen (Vespinae).

Deutsche Wespe

Vespula germanica
Lokale Schädlingsbekämpfung

Stichworte

schädlich
giftig
Gartenschädling
Ernteschädling
Schädling
Stachel

Wissenschaftliche Klassifizierung

kingdom: Animalia
phylum: Arthropoda
class: Insecta
order: Hymenoptera
family: Vespidae
genus: Vespula

Die Leute fragen oft

Sind deutsche Wespen aggressiv?
Wie groß ist eine deutsche Wespe?
Was fressen deutsche Wespen?
Wo leben deutsche Wespen?
Wozu wird die Deutsche Wespe angezogen?
Ist die Deutsche Wespe nützlich?
Was ist die Deutsche Wespe?
Wie kann ich eine Deutsche Wespe erkennen?
Wo leben deutsche Wespen?
Was fressen deutsche Wespen?
Sind deutsche Wespen aggressiv?
Wie gefährlich sind die Stiche der deutschen Wespe?
Was soll ich tun, wenn ich von einer Deutschen Wespe gestochen werde?
Wie werde ich die Deutsche Wespe los?
Was ist die Lebensdauer einer deutschen Wespe?
Wie viele Eier kann eine deutsche Wespenkönigin legen?
Wie lange dauert es, bis die Eier der Deutschen Wespe schlüpfen?
Wie lange dauert es, bis die Larven der Deutschen Wespe reifen?
Wie oft kann sich eine deutsche Wespenkönigin paaren?
Sind deutsche Wespen nützlich für die Umwelt?
Überwintern deutsche Wespen?
Können deutsche Wespen schwärmen?
Wie kommunizieren deutsche Wespen miteinander?
Bauen deutsche Wespen jedes Jahr ihre Nester?
Können deutsche Wespen Schäden an Gebäuden verursachen?
Wie verteidigen deutsche Wespen ihre Nester?
Können deutsche Wespen im Regen fliegen?
Wie vermehren sich deutsche Wespen?
Wie kümmern sich deutsche Wespen um ihre Jungen?
Können Deutsche Wespen darauf trainiert werden, Aufgaben wie Honigbienen zu erledigen?
Wie schnell kann die Deutsche Wespe fliegen?
Können deutsche Wespen nachts fliegen?
Wie navigieren deutsche Wespen?
Wie paaren sich deutsche Wespen?
Wie bauen deutsche Wespen ihre Nester?
Können deutsche Wespen als Haustiere gehalten werden?

Merkmale

Die Königin ist bis zu 20 mm groß, Arbeiterinnen bleiben mit 12 bis 16 mm und Drohnen mit 13 bis 17 mm deutlich kleiner. Sie haben die für Wespen typische schwarz-gelbe Warnfärbung. Als Unterscheidungsmerkmal zu anderen sozialen Faltenwespen trägt die Deutsche Wespe auf dem Kopfschild, auch Stirnplatte oder Clypeus genannt, eine Zeichnung mit ein bis drei schwarzen Punkten oder einen kleinen geraden, oft etwas unterbrochenen schwarzen Strich. Wie bei allen Kurzkopfwespen ist auch bei der Deutschen Wespe der schmale, nur 0,2 bis 0,3 mm breite Raum zwischen dem unteren Augenrand und der Oberkiefer-(Mandibel-)Basis, welcher bei der Königin und der Arbeiterin nicht größer, beim Männchen nur wenig größer ist als der Durchmesser eines Ocellus (Punktauge) auf dem Scheitel.

MerkmaleMerkmale

Vorkommen

Die Deutsche Wespe kommt in fast allen Landschaftsformen vor, häufig auch im menschlichen Siedlungsbereich. Sie bevorzugt zur Anlage ihres Nestes meistens dunkle Hohlräume. Die Art ist natürlich verbreitet in fast der gesamten Paläarktis: in ganz Europa (nördlich bis Skandinavien), in Nordafrika, in ganz Nordasien, östlich bis Korea, Sachalin und Japan, südlich bis Syrien, Iran, Nordindien, Mittel-China und Taiwan. Darüber hinaus wurde sie eingeschleppt und eingebürgert in den meisten Regionen der Welt mit ähnlichem Klima, so in Island, Nordamerika, im südlichen Südamerika, Südafrika, Australien mit Tasmanien, Neuseeland.

Nestbau und Staatsgründung

Die Deutsche Wespe baut ihr Nest oft unterirdisch. Ihre Staaten sind nur einjährig. Die junge Königin, die in einem Schlupfwinkel mit geeignetem Mikroklima überwintert, gründet den Staat also allein. Sie beginnt den Nestbau im Frühjahr meist unterirdisch in vorgefundenen Mäuse- und Maulwurfsgängen, die später zu größeren Höhlen ausgebaut werden; oft aber auch in Gebäuden, beispielsweise in Dachstühlen. An die Decke der Höhle oder des entsprechenden Substrats heftet die Jungkönigin zuerst ein kleines Lampenschirmchen aus zerkauten und eingespeichelten, möglichst mürben Holzfasern. Darunter arbeitet sie eine zierliche Wabe aus etlichen waagerecht nebeneinanderliegenden sechseckigen Zellen ein, die denen der Bienen sehr ähneln. Sie sind jedoch nicht vertikal, sondern horizontal angeordnet, mit der Öffnung nach unten, die Kammerwände sind zudem deutlich dünner und leichter als die der Bienen. Aufgrund der Verwendung von oberflächlich verwittertem Holz, das z. B. von Weidepfählen und Holzzäunen abgenagt wird (wobei man die Wespen gut beobachten kann), ist das Nest von grauer Farbe und unterscheidet sich dadurch von dem der eng verwandten, ähnlichen Gemeinen Wespe, die morsches Holz (verrottende Baumstämme, Äste etc.) verwendet, wodurch deren Nest ein helles, beigefarbenes Aussehen erhält. Im Laufe des Jahres wächst der von einem blättrigen Mantel umgebene Bau bis zu Kürbisgröße an, besteht dann meist aus fünf bis sieben untereinanderhängenden Waben. Der Staat umfasst dann etwa 3.000 bis 4.000 Individuen, in manchen Fällen allerdings durchaus auch bis zu 7.000 Tiere. In Ausnahmefällen wird von riesigen Nestern mit bis zu 2 m Umfang berichtet. In Ländern mit wärmeren Wintern, wo die Deutsche Wespe eingeschleppt wurde und die Völker überwintern können, kommen Nester vor, die mit dann über 10.000 Tieren noch größer werden können.

Nestbau und StaatsgründungNestbau und Staatsgründung

Wespenstaat

Ein Wespenstaat ist arbeitsteilig organisiert, das bedeutet, dass die Individuen entweder mit dem Nestbau, der Zellensäuberung, der Larvenfütterung, der Versorgung der Königin oder mit der Nahrungsbeschaffung beschäftigt sind. Die Brutpflege ist so intensiv wie bei den Bienen. Bei den Faltenwespen bekommen die Larven jedoch vorwiegend Insekten zu fressen.

Literatur

- Rolf Witt: Wespen beobachten, bestimmen. Naturbuch / Weltbild, Augsburg 1998, ISBN 3-89440-243-1. - Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. Hautflügler Mitteleuropas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-06932-X. - Jirí Zahradnik: Bienen, Wespen, Ameisen. Die Hautflügler Mitteleuropas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1985, ISBN 3-440-05445-4.