Zusammenfassung
Leucauge ist eine Spinnengattung der Langkiefer-Kugelweber mit über 160 Arten und vollständig pantropischer Verbreitung. Die Gattung wurde erstmals 1841 in der Beschreibung neuer oder wenig bekannter Spinnentiere durch den schottischen Zoologen Adam White dokumentiert. Charles Darwin hatte den Namen der Gattung vorgeschlagen und im Mai 1832 das erste Exemplar gesammelt, später L. argyrobapta genannt. Eine vage Beschreibung und der Verlust des einzigen Exemplars ließen die Gattung unklar. Leucauge entwickelte sich zu einer Art Papierkorbtaxon mit 300 lose verwandten Arten, bis die Forschung im Jahr 2010 L. argyrobapta als Synonym für die recht häufige L. venusta auflöste und eine Überarbeitung und Neuklassifizierung der Gattung ermöglichte. Ein Artikel aus dem Jahr 2018 stellte jedoch Leucauge argyrobapta als eigenständige Art wieder her. Die Körper- und Beinformen sowie die silbernen, schwarzen und gelben Markierungen der Leucauge-Weibchen machen die Identifizierung der Gattung relativ einfach. Sie haben zwei Reihen langer, schlanker, gebogener Haare an den Oberschenkeln des vierten Beins. In den meisten Fällen ist die Bahn eher schräg als vertikal und die Spinne ruht mit der Unterseite nach oben in der Mitte der Bahn.
Ausgewählte Arten
Der Weltspinnenkatalog akzeptierte 167 Arten in der Gattung. Diese Nummer beinhaltet: - Leukauge Argyra - Leucauge argyrobapta - Leucauge celebesiana - Leucauge decorata - Leucauge digna (würdige Kugelweberin) - St. Helena - Leukauge Dromedaria (Silber-Kugelweber, horizontaler Kugelweber) - Leucauge mabelae - Leucauge mariana - Leucauge subblanda - Leucauge subgemmea - Leucauge tessellata - Leucauge undulata - Leucauge venusta (Obstgartenspinne, Obstgartenkugelweber)
Name
Griechisch λευκός (leukos) bedeutet "weiß", während αὐγή (augḗ) "Dämmerung" bedeutet, so genannt, weil Leukaugenspinnen ihr erstes Netz vor dem Morgengrauen bauen.
Weiterführende Literatur
- "Uferinsekten und die Ernährung der Uferspinne Leucauge celebisiana (Araneae: Tetragnathidae)". PDF